Schneidbretter

Schneidebretter

Zu guten Messern gehört zwingend ein gutes Schneidebrett. Das ist immens wichtig für deine Messer und nebenbei macht das Schneiden darauf auch mehr Spaß. Wie so oft gehen die Meinungen in punkto Material weit auseinander. Holz, Kunststoff, Glas oder Stein? Butch hilft und erklärt die Unterschiede. Danach wirst du wissen, warum wir bei Butch Holz-Schneidbretter vorziehen.

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Die Materialien

Glas oder Stein

Bitte lass die Finger davon. Diese Materialien mögen zwar leichter zu reinigen und widerstandsfähiger sein, allerdings werden die Messerklingen in Mitleidenschaft gezogen. Da Stein und Glas nicht nachgeben werden die Klingen viel schneller stumpf. Und stumpfe Messer schneiden logischerweise nicht gut.

Kunststoff

Kunststoffbretter gelten als hygienisch und pflegeleicht, da sie zum Großteil spülmaschinengeeignet sind. Ist im Grunde richtig, wenn aber tiefe Rillen auf der Fläche sind, können sich auch hier bei schlechter Reinigung Bakterien sammeln. In punkto Lebensdauer hast du zwei Wahlmöglichkeiten. Entweder entscheidest du dich für ein Schneidbrett aus hartem oder weichem Kunststoff. Weicher Kunststoff ist schnell unansehnlich, aber gut für deine Messer. Harter Kunststoff erhöht die Lebensdauer ist aber wiederum schlecht für die Klingen. Die Aufarbeitung von Kunststoffbrettern ist sehr aufwendig steht in keiner Relation zum Preis.

Bambus

Mittlerweile werden unzählige Schneidebretter aus Bambus angeboten. Bambus ist ein schnell nachwachsender und günstiger Rohstoff, der ebenfalls leicht verarbeitet werden kann. Bei der Fertigung werden viele kleine, quer zur Faser geschnittene Stücke verleimt. Die zweite Variante ist drei-lagig: Hierbei werden 2 Platten mit größeren Längsstücken hergestellt. In der Mitte zwischen den Platten werden kleine, quer zur Faser geschnittene Stücke eingefügt. Da Bambus keinerlei Gerbsäure enthält, ist bei Bambusbrettern eine gründliche Reinigung unabdingbar. Die enorme Härte sehen einige als Vorteil, es stellt aber eher ein Manko dar. Messer mit fein geschliffenen Klingen nutzen sich schneller ab.

Holz

Unser Favorit und erste Wahl sind Schneidebretter aus Holz. Bei guten Schneidebrettern wird Holz mit einem hohen Gerbsäureanteil verwendet, wie zum Beispiel Eichen-, Nussbaum-, Walnuss-, Kirsch- und Ahornholz. Der hohe Gerbsäureanteil wirkt antibakteriell, die Keimbildung wird gehemmt. Auch Hölzer wie Gummibaum, Akazie und Buche finden bei Schneidebrettern Verwendung. Der Gerbsäureanteil dieser Hölzer ist jedoch relativ gering. Außerdem sind sie eher weich, wodurch schneller tiefe Einschnitte entstehen. Ganz gleich welches Holz verwendet wurde, eine gründlichen Reinigung und eine gewissen Pflege ist Pflicht. Auf die richtige Reinigung gehen wir später im Punkt Reinigung & Pflege ein.
Bei tiefen Schnitten können gerade dicke Holzbretter von den meisten Schreinern nachgeschliffen werden und sehen danach wieder aus wie neu. Dadurch bestechen gerade Holzbretter durch eine lange Lebensdauer. Und je dicker ein Brett ist, desto öfter können sie nachgeschliffen werden.

Langholz oder Stirnholz / Schneidebrett oder Hackblock

Holzbrett ist nicht gleich Holzbrett. Neben dem verwendeten Holz ist auch die Art des Holzes ein entscheidendes Kriterium. Bei Schneidebrettern aus Langholz werden lange Leisten zu einem Schneidebrett verleimt. Der Schnitt erfolgt gegen die Faser. Hackblöcke werden in der Regel aus Stirnholz hergestellt, also quer zur Faser geschnittenen Leisten hergestellt. Da der Schnitt in die Faser erfolgt, kann sich der Block besser regenerieren und die Oberfläche behält länger ihre feine Optik.

Reinigung & Pflege der Schneidebretter

Holz muss gründlich gereinigt, gepflegt und gehegt werden. Dann wirst du sehr lange Freude an deinem Schneidbrett haben. Nach dem Gebrauch ist eine gründliche Reinigung Pflicht. Am besten funktioniert das in einem Spülbecken mit fließendem Wasser: auf die Schneidfläche ein wenig Spülmittel geben, im Optimalfall mit einer Bürste schrubben, um auch die Einschnitte von Resten zu befreien, unter fließendem Wasser abspülen, fertig. Das Brett sollte danach gründlich trocknen und am besten hochkant gestellt werden.
Spülmittel entzieht dem Holz allerdings Feuchtigkeit. Daher sollten Holzschneidebretter regelmäßig eingeölt werden. Hierfür gibt es diverse Pflegeöle. Achte darauf, dass diese Pflegeöle lebensmittelecht sind! Gerade Holzpflege für den Außenbereich ist überhaupt nicht für den Gebrauch mit Lebensmitteln geeignet. Leinöl stellt eine gute Alternative dar, die Verwendung von Sonnenblumen-, Raps- oder Olivenöl ist ok, aber nicht optimal, da Pflanzenöle harzen.

Einen ausführlichen Ratgeber-Beitrag zur Reinigung & Pflege findest du in unserem Magazin: Pflegeanleitung für Holz-Schneidebretter

Hygiene

Räumen wir mal mit einem weit verbreiteten Vorurteil auf: Holzbretter sind nicht hygienisch, daher ist Benutzung auch in gastronomischen Küchen auch verboten worden. Dem widersprechen wir energisch. Wie schon erwähnt, unterbinden viele Holzarten durch ihren hohen Gerbsäureanteil die Keimbildung und können durchaus als sehr hygienisch bezeichnet werden. Das Benutzungsverbot ist aufgrund strenger Vorschriften und mangelnder Hygiene zurückzuführen. In Küchen mit gutem Leumund sind Holzbretter auch weiterhin im täglichen Gebrauch. Du solltest allerdings nie Gemüse nach rohem Fisch oder Fleisch auf dem gleichen Brett schneiden. Unbedingt zwischendurch reinigen oder bei beidseitig verwendbaren Bretter einfach umdrehen.

Hersteller

Hersteller von Schneidebrettern gibt es viele ... Uns haben diese Marken überzeugt:

Boos Blocks Schneidebretter

Seit über 125 Jahren stellt das amerikanische Unternehmen John Boos & Company Schneidebretter und Hackblöcke in allen erdenklichen Größen und Formen aus Ahorn- & Nussbaumholz her. Alle Boos Blocks sind zertifiziert mit dem Prüfsiegel der US-Gesundheitsbehörde NSF (National Sanitation Foundation) und die Damen und Herren nehmen es mehr als genau. Keine Zertifizierung, kein Einsatz in Profi-Küchen!

Jack & Lucy

Eine junge, innovative Marke aus Solingen, die Wert auf Nachhaltigkeit legt: Schneidebretter der Serie „Pure“ werden aus einem einzigen gewachsenen Stück Holz gearbeitet. Diese Art der Herstellung erfordert eine sehr gute Holzqualität, und lässt zugleich nur wenig Verschnitt bei der Produktion entstehen. So entstehen in Handarbeit echte Unikate, mit unterschiedlicher Maserung und mit natürlicher, ehrlicher Optik.

KAI Schneidebretter

Eichenholz und ein japanischer Hersteller für Schneidwaren passt auf den ersten Blick nicht zusammen. Stimmt auch irgendwie. Die europäische Vertretung KAI Europe lässt die Schneidebretter und Hackblöcke in Österreich von einem echten Meister seiner Zunft fertigen. Verwendung findet nur ausgesuchtes Holz von allerhöchster Qualität.

Nesmuk Schneidebretter

Schneidebretter und Hackblöcke in der edelsten Form. Zur Herstellung der Nesmuk-Bretter wird ausschließlich Kernholz aus süddeutscher Eiche verwendet. Das Kernholz bildet die Mitte des Stammquerschnitts und ist der älteste und wertvollste Anteil eines Stammes. Überragende Schneidebretter für hervorragende Messer.

Noyer Schneidebretter

Noyer ist ein junges dänisches Label, das für hochwertige Möbel und Wohnaccessoires aus Nussbaumholz steht. Alle Schneidebretter werden bei Noyer von Hand in einer kleinen Manufaktur in Valby nahe bei Kopenhagen aus hochwertigem Walnussholz gefertigt. Jedes Stück hat ein individuelles Aussehen und ist damit ein Unikat. Kein Artikel gleicht exakt dem anderen.