Messerschärfer & Messerpflege

Unsere Messerschärfer

Ganz gleich, wie hoch der HRC-Wert eines Messers sein mag, egal wie erstklassig und teuer es ist: Irgendwann wird der Zeitpunkt kommen, an dem ein Messer seinen Dienst nicht mehr wie gewünscht erledigt. Dann ist es für dich an der Zeit, deinem Messer die vollste Aufmerksamkeit zu schenken: Das Nachschärfen steht an! Für einige ist es ein Greuel, eine unliebsame Aufgabe. Andere hingegen sehen darin eine meditative Arbeit. Ganz gleich wie du dazu stehst, deine Messer werden dir diesen Einsatz mit Langlebigkeit und Einsatzfreude danken.

Für Einsteiger und Profis haben wir in unserem Butch Store passende Werkzeuge, mit deren Hilfe du Messern wieder die gewünschte Schärfe verpassen kannst:

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Schleifsteine

Schleifsteine sind die professionellste Art, um deine Messer wieder scharf zu bekommen. Es ist ein wenig Übung nötig, aber dann … Wichtig dabei ist, die richtige Körnung auszuwählen, den Schleifstein vorzubereiten und während des gesamten Schleifens den korrekten Winkel einzuhalten.

Bei den unterschiedlichen Körnungen die jeweils passende zu finden, ist recht simpel. Je niedriger die Zahl, desto gröber die Körnung. Eine Körnung unter 800 solltest du nur bei sehr stumpfen oder beschädigten Schneiden verwenden. Sie tragen viel Material von der Schneide ab und hinterlassen eine grobe Oberfläche. Eine Körnung von rund 1000 - 2000 kannst du universell zum Schleifen und Polieren benutzen. Körnungen ab 3000 eignen sich bestens zur finalen Politur der Schneiden. Das Schärfen dauert zwar etwas länger, eine fein polierte Klinge gleitet aber noch leichter durch das Schneidgut. Die Vorbereitung der Schleifsteine ist keine komplizierte Angelegenheit. Du solltest die Schleifsteine ca. 15 – 20 Minuten in ein Wasserbad legen und sich vollsaugen lassen. Kleiner, aber wichtiger Hinweis von uns: Schleife bitte Messer nie auf trockenen Schleifsteinen. Das verursacht eher Kratzer als eine scharfe Klinge. Während des Schleifens empfiehlt es sich, eine Schüssel mit Wasser bereit zu haben, um die Schleiffläche immer wieder mit Wasser zu befeuchten.

Jetzt wird es etwas komplizierter: der Schleifwinkel. Es ist wichtig, dass du während des Schleifens den richtigen Winkel beibehältst, von der Spitze bis zur Wate. Das solltest du ein wenig üben. Wenn du Bedenken hast, empfehlen wir dir eine Schleifhilfe. Diese wird auf den Klingenrücken des Messers gesteckt, und hilft dir dabei, den korrekten Winkel beim Schleifvorgang beizubehalten.

Wetzstähle

Wetzstahl ist nicht gleich Wetzstab! Entgegen der allgemeinen Meinung sind Wetzstähle (wie der Name sagt: aus Stahl) nicht das beste Werkzeug zum Schärfen stumpfer Messer. Mit einem Wetzstahl pflegst du deine Küchenmesser, indem du beim „Darüberziehen“ den sogenannten Grat wieder aufrichtest bzw. entfernst. Das bedeutet, dass mikroskopisch kleine Verformungen der Schneide wieder begradigt werden. Du hältst damit deine Klingen quasi in Form. Regelmäßige Anwendung vorausgesetzt. Schleifen mit einem Wetzstahl benötigt keine Vorbereitung, du kannst sofort loslegen. Auf den richtigen Winkel solltest du dennoch achten. Als Anhaltspunkt kannst du den Griff der Wetzstähle nutzen, in dem du den Klingenrücken darauf ablegst. Das zeigt dir den ungefähren Winkel, den du halten solltest.

Wetzstäbe

Ganz anders sieht es bei Wetzstäben aus. Die Klingen von Wetzstäben bestehen entweder aus Keramik oder sind mit Diamant-Partikeln beschichtet. Wetzstäbe tragen Material von der Schneide ab und schärfen Messer dementsprechend. Die Anwendung ist identisch zu den Wetzstählen. Auch hier werden unterschiedliche Körnungen angeboten. Die Hinweise zu den Körnungen bei den Wetzsteinen finden auch bei den Wetzstäben Anwendung.

Durchziehschleifdinger

Sorry, aber wir haben noch keinen besseren Fach-Überbegriff dafür gefunden. Wenn du einen kennst, her damit!
Namensvorschlag: Durchzugklingenschleifer. Das trifft es recht gut. Vielen Dank an Martin aus Berlin für diesen Vorschlag!

Mit den Durchziehschleifdingern meinen wir Messerschleifer, bei denen die Klinge mittels Durchziehen geschärft wird. Die meisten Varianten haben eine V-Form. Die eigentliche Schärfung erfolgt durch integrierte keramische oder diamantbeschichtete Funktionsteile. Die Messer werden mit ganz leichtem Druck von der Wate bis zur Spitze durch dieses Funktionsteil gezogen und so geschärft. Die Handhabung ist einfach und das Ergebnis recht ordentlich. Produkte der Marken minoSharp, de Buyer und KAI gibt es bei uns im Butch Shop.

Eine ähnliche Funktion hat der HORL Rollschleifer. Das Messer wird mittels einer magnetischen Schleiflehre fixiert und mit dem eigentlichen Rollschleifer geschärft. Das geschieht in einer Vor- und Rückwärtsbewegung, bei der der Rollschleifer an der Messerschneide entlang gerollt wird (daher der Name). Die Schleiflehre dient dazu, das Messer beim Schleifvorgang stets im richtigen Winkel zu halten. Je nach Rollschleifer-Modell gibt es unterschiedliche Schleiflehren:  Beim HORL 2 und HORL 2 PRO gehört eine doppelseitige Schleiflehre zum Lieferumfang, mit einem Winkel von 15° auf der einen und 20° auf der anderen Seite. Das Basismodell HORL 2 Cruise verfügt über eine einseitige Schleiflehre mit einem 20° Schleifwinkel. Der HORL Rollschleifer ist für nahezu alle Messer geeignet und einfach in der Handhabung. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Ausführliche Informationen und das komplette Sortiment findest du auf unserer HORL 1993 Markenseite

Leder

Das letzte Finish, die Feinpolitur, die Vollendung der Mühen - dafür benötigst du ein Abziehleder. Obwohl es vielleicht nicht so scheint, zeigt die Politur mit einem Leder große Wirkung. Allerfeinste Schleifreste und Unebenheiten werden entfernt und die Schneide spiegelblank poliert. Das senkt den Reibwert und die Klinge gleitet „wie durch Butter“. Nicht umsonst ziehen Barbiere ihre Rasiermesser über einem Leder ab. Und jetzt im Chor: Ach ja, stimmt! Das Leder kannst du „natur“ nutzen. Zusätzlich wird es auch mit einer Politurpaste oder, zum Beispiel von Nesmuk (WOW!), mit einer feinen Diamantbeschichtung angeboten.